Was ist ein Mikrowechselrichter?
Was ist ein Mikrowechselrichter?
Was ist der Unterschied zwischen einem Mikrowechselrichter und einem Strangwechselrichter?
Der Mikrowechselrichter, auch unter der Bezeichnung Modulwechselrichter oder PV Mikroinverter bekannt, wird direkt am Solarmodul bzw. Solarpanel angeschlossen. Das bedeutet, dass jedes Solarmodul des Balkonkraftwerks seinen eigenen Mikrowechselrichter hat und sich nicht wie bei einem Strangwechselrichter mit anderen Solarmodulen einen PV Wechselrichter teilt. Ein Mikrowechselrichter wandelt also nur den Strom eines einzigen Solarpanels in Wechselstrom um, während ein einzelner Strangwechselrichter den Strom mehrerer PV-Module umwandelt. Somit hängt die Anzahl der benötigten Mikrowechselrichter von der Anzahl der Solarmodule des Balkonkraftwerks ab.
Was sind die Vorteile des Mikrowechselrichters?
Balkonkraftwerk ist problemlos erweiterbar
Ein Modulwechselrichter hat gegenüber einem Strangwechselrichter, der auch Stringwechselrichter heißt, mehrere Vorteile. Eine PV-Anlage mit Mikrowechselrichtern lässt sich problemlos erweitern. Man kann die Solaranlage durch weitere Solarmodule ergänzen, ohne auf die Leistung der bereits installierten Solarpanels achten zu müssen. Verwendet man hingegen nur einen einzigen Wechselrichter für einen ganzen Strang bzw. String, d. h. für eine Solarmodul-Reihe, ist das nicht so einfach möglich. Ein weiter Vorteil des Mikrowechselrichters: Fällt er einmal aus, führt das nicht zum Ausfall der ganzen Photovoltaikanlage. Das heißt, alle Solarpanels des Balkonkraftwerks mit intaktem Mikrowechselrichter arbeiten normal weiter.
Ertragsverlust der PV-Anlage wird auf ein Minimum reduziert
Da ein Mikrowechselrichter nur ein Solarmodul steuert, kann er den Maximum Power Point (MPP) eines Moduls mithilfe seines integrierten MPP-Trackers (MPPT) genau ermitteln. Damit ist der Punkt gemeint, an dem die Photovoltaikanlage ihre Maximalleistung erbringt Ein Strangwechselrichter kann das mit seinem MPP-Tracker nicht, weil er mehrere Solarpanels steuert und nur den MMP des gesamten Strangs ermitteln kann. Mit PV Mikrowechselrichtern kann man folglich aus jedem einzelnen Solarmodul die maximale Leistung und den höchstmöglichen Ertrag erzielen. Das ist wichtig, wenn die installierten Solarpanels des Balkonkraftwerks unterschiedlich ausgerichtet sind und das eine Solarmodul mehr und das andere weniger Sonnenstrahlen abbekommt oder verschattet ist. Verluste durch Verschattung werden mit Modulwechselrichtern deutlich reduziert. Darüber hinaus ändert sich die Sonneneinstrahlung im Laufe des Tages. Die äußeren Gegebenheiten wie Lichtverhältnisse sind für ein und dasselbe Solarpanel also nie konstant. Schlechte Bedingungen eines Solarmoduls beeinflussen nicht die Arbeit der anderen Solarmodule. Mikrowechselrichter können den Ertragsverlust der PV-Anlage somit auf ein Minimum reduzieren.
Mehr Flexibilität bei der Installation des Balkonkraftwerks
Mikrowechselrichter ermöglichen mehr Flexibilität bei der Installation einer Photovoltaikanlage. Man kann jedes Solarmodul individuell ausrichten. Die Solarmodule müssen nicht im gleichen Winkel und nebeneinander in einer Reihe stehen. Eine PV-Anlage, die auf Modulwechselrichtern basiert, ist daher einfacher zu planen, was z. B. den Aspekt der Verschattung angeht.
Höhere Sicherheit
Ein weiterer Vorteil von Modulwechselrichtern ist die höhere Sicherheit gegenüber Stringwechselrichtern. Denn die Spannung eines einzelnen PV-Moduls beträgt maximal 60 V. Sind jedoch mehrere Solarmodule über einen Strang miteinander verbunden, entsteht eine gefährlich hohe Spannung.
Es spricht also vieles dafür, die PV Anlage mit Mikrowechselrichtern auszustatten. Jedoch ist das nur bis zu einer gewissen Größe des Balkonkraftwerks zu empfehlen. Ab einer bestimmten Anzahl an PV-Modulen ist ein Strangwechselrichter sinnvoller.