Welcher Wechselrichter passt zum Solarmodul meines Balkonkraftwerks?
Welcher Wechselrichter passt zum Solarmodul meines Balkonkraftwerks?
Die richtige Kombination für den besten Ertrag des Balkonkraftwerks
Wer eine Photovoltaikanlage installieren möchte, sollte sich vorab ein Basiswissen über Balkonkraftwerke aneignen, bevor er sich die einzelnen Komponenten einer PV Anlage kauft. Denn nicht jeder Wechselrichter passt zu jedem Solarmodul und ist damit kompatibel. Wechselrichter und Solarmodule stellen die Hauptkomponenten der Photovoltaikanlage dar und müssen aufeinander abgestimmt sein. Das ist nicht immer einfach, weil es so viele verschiedene Solarmodule mit unterschiedlichen Eigenschaften und Leistungen auf dem Markt gibt. Es geht nicht allein darum, sich zwischen monokristallinem und polykristallinem oder zwischen starrem und flexiblem Solarmodul zu entscheiden. Viel wichtiger sind andere Faktoren wie die technischen Eigenschaften von Solarmodulen. Erst die ideale Kombination aus Solarpanel und Wechselrichter ergibt den besten Ertrag eines Balkonkraftwerks.
Wie wähle ich den richtigen Wechselrichter für mein Balkonkraftwerk aus?
Die Peakleistung des Solarmoduls in Watt
Um diese Frage zu beantworten, muss man zunächst die technischen Daten des Solarmoduls im Einzelnen kennen. Diese befinden sich auf der Rückseite des PV Moduls. Die erste und wichtigste Angabe ist die Peak Power. Die sogenannte Peakleistung ist die Spitzenleistung eines Solarpanels unter standardisierten Bedingungen, die auf jedem PV Modul angegeben sind. Sie wird in Kilowatt-Peak (kWp) bzw. Watt (W) angegeben. Bei einem Solarmodul mit einer Leistung von 300 Watt bedeutet das, dass das Modul eine maximale Leistung von 300 Watt hat. Doch in der Realität wird das Solarmodul niemals so viel Strom produzieren können, weil diese Leistung nur unter Testbedingungen entstanden ist. Das Solarmodul liefert in der Praxis weit unter 300 Watt. Deshalb wählt man in der Regel für das Balkonkraftwerk Solarmodule mit einer höheren Leistung als benötigt aus. Nimmt man z. B. einen Wechselrichter wie den Deye SUN600G3-EU-230 mit einer maximalen Ausgangsleistung von 600 Watt, an den zwei Solarmodule angeschlossen werden können, dann kann man Module mit einer Leistung von jeweils 400 Watt wählen. Zusammen ergeben die beiden Solarpanels zwar eine Leistung von 800 Watt, aber die PV Module werden niemals auf diese 800 Watt kommen. Die Leistung der Solarmodule wird weit darunter liegen, weil in der Realität keine Idealbedingungen herrschen und die Sonne beispielsweise nicht dauerhaft im richtigen Winkel auf die Solarmodule fällt oder die Außentemperatur nicht konstant ist. Die maximal zulässige Leistung der Solarmodule ist bei jedem Wechselrichter angegeben. Wenn man sich an die Angaben hält, kann man nicht viel falsch machen, weil der Wechselrichter seine maximale Ausgangsleistung nicht überschreiten kann. Der Wechselrichter aus dem Beispiel kann maximal 600 Watt Strom liefern.
Ausgangsspannung und Ausgangsstrom des Solarpanels
Allerdings reicht es bei der Planung eines Balkonkraftwerks nicht aus, nur die Leistung des Solarpanels in Watt zu kennen. Denn die Wattzahl wird durch Multiplikation der Spannung in Volt mit dem Strom in Ampere berechnet. Das heißt, die elektrische Leistung ist immer das Produkt aus Spannung mal Strom. Die Ausgangsspannung und der Ausgangsstrom können bei den Solarmodulen variieren, auch wenn sie die gleiche Leistung in Watt haben. Ein Solarmodul mit 300 Watt kann z. B. eine maximale Ausgangsspannung von 32,75 V und einen maximalen Ausgangsstrom von 9,16 A haben. Multipliziert man beide Werte, ergibt das 300 Watt. Ein anderes Solarmodul mit der gleichen Leistung von 300 Watt hat eine Ausgangsspannung von 29,25 V und einen Ausgangsstrom von 10,25 A. Der Wechselrichter, den man wählt, muss sowohl die Spannung als auch den Strom des Solarmoduls der PV-Anlage verarbeiten können. Er muss, was diese technischen Daten angeht, zu dem Modul passen. Das heißt, die auf dem Modul angegebene Spannung muss im Spannungsbereich des Wechselrichters liegen. Das Gleiche gilt für den Strom. Oftmals entstehen Fehler bei der Installation von Balkonkraftwerken, weil man nicht auf diese technischen Details achtet. Dann wird ein Defekt des Wechselrichters vermutet, obwohl die Ursache darin liegt, dass Wechselrichter und Solarmodul nicht aufeinander abgestimmt wurden.